Buch und Regie
Monika Hielscher&Matthias Heeder

Kamera
Roland Wagner

Ton
Ralf Richter

Schnitt
Michelle Barbin

Producer
Tilo Hofmann

Herstellungsleitung
Jürgen Jeserik

Medienkontor Berlin für Arte Geo
52 Min., D 2010

Darb al-Arba’in, der Weg der Vierzig Tage, ist der Name einer antiken Handelsstraße, die den Westen Sudans mit der Assuan Region Ägyptens verbindet. In den alten Zeiten brachten die Karawanen Sklaven, Elfenbein, Straußenfedern und andere Produkte aus dem Sudan nach Ägypten und führten auf ihrem Rückweg Metalle, Perlen und Textilien mit sich.
Heutzutage wird der alte Handelsweg nur noch in einer Richtung genutzt – vom Sudan nach Ägypten. Handelsware sind die Kamele selbst, die nach einer knapp 30 Tage dauernden Wanderung in Daraw nahe Assuan von ägyptischen Händlern aufgekauft und von dort mit dem Zug oder LKW zu den grossen Kamelmärkten Kairos transportiert werden.

Ich bin zu alt für diese Arbeit. Die Wüste ist etwas für junge Männer.

 

Der alte Bediune Nuri hat sich eigentlich schon lange aus dem Karawanen-Geschäft zurückgezogen. Jahrzehntelang war er einer der gefragtesten Treckführer, er kennt die Gefahren der Wüste und weiß, wo die überlebenswichtigen Wasserstellen liegen. Für Nuri ist die Wüste im Laufe seines Lebens zu einem zweiten Zuhause geworden. Es ist eine typische Karriere für einen Beshari-Bediunen. Nuris Stamm lebt schon seit über 1000 Jahren in einem Gebiet, das sich vom Roten Meer über den Nord-Sudan bis nach Oberägypten erstreckt. Wie ihre Vorfahren züchten die Beduinen auch heute noch Kamele und sind gefragte Führer der großen Kamelkarawanen. Schätzungsweise 3 Millionen Kamele gibt es allein im Sudan. Über 200.000 Tiere werden pro Jahr nach Ägypten verkauft. Zwar werden viele Herden inzwischen auch per LKW über moderne asphaltierte Straßen transportiert, noch immer aber gibt es auch die alten Wüsten-Wege. Einen der gefährlichsten will der Beshari-Bediune Nuri nun noch einmal wagen. Angelockt von der mächtigen Sahara – ihrer Weite und ihren Extremen – heuert Nuri noch einmal an, als zweiter Karawanenführer einer Herde mit 100 Kamelen. Der Weg führt durch die westlichen Ausläufer der Bayuda-Wüste in Richtung Norden bis zum Ufer des Nils. 360°- GEO Reportage begleitet die Karawane quer durch die Sahara. So sehr Nuri die Wüste auch liebt, ist die Reise für ihn doch eine harte Bewährungsprobe. Wie wird der alte Beshari-Bediune diese Reise verkraften? Wird er sich mit den anderen Männern des Trecks, Sudanesen vom Stamm der Quahla, verstehen? Vor allem aber: werden alle Kamele wohlbehalten durch den harten Wüstenmarsch überstehen?

Pressetext Medienkontor Berlin

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