Die Berichte des Weltklimarates dokumentieren nachhaltig: Der Klimawandel hat schon längst begonnen, seine Auswirkungen sind vorhersehbar und nicht mehr aufzuhalten.
Die Versteppung von Teilen Süd-Ost-Europas hat bereits begonnen und wird weiter voranschreiten. Südspanien wird sich langsam in eine Wüste verwandeln, die Touristenströme werden sich immer weiter nach Norden verschieben, so dass die Costa Brava schon bald an der Nordsee liegen könnte.

Gleichzeitig, so die Prognosen der Klimaforscher, wird die Zahl von Klimaflüchtlingen aus Afrika, aber auch innerhalb Europas zunehmen. Die verbliebenen Wasserreserven in der Sahara werden spätestens in den nächsten zehn Jahren ausgetrocknet sein. Der einst grüne und fruchtbare Jemen gehört laut Klimastudien zu jenen Ländern, in denen schwindende Wasserreserven bewaffnete Konflikte provozieren könnten. In keiner anderen Region sinkt der Grundwasserspiegel so drastisch. Bereits heute ist in weiten Teilen des Landes Wasser rationiert.
China gilt neben den USA als einer der größten Umweltsünder. Aber gleichzeitig wird an Chinas Küste mit großem Aufwand an einem völlig neuen Zukunftsmodell gearbeitet: Unter Federführung der En BW, Energie Baden-Württemberg AG, entwickeln deutsche und chinesische Stadtplaner eine Satellitenstadt, die Energie- stadt der Zukunft: Die En BW EnyCity. Auf rund 250 Quadrat- kilometern soll eine Niedrigenergie-Metropole für rund 800.000 Menschen entstehen. Im Gegensatz zu bestehenden, natürlich wachsenden Städten lässt sich eine Satellitenstadt von Beginn an energieoptimiert planen. Architektur, Gebäudeversorgung, Verteilnetze, Infrastruktur und Energieerzeugung werden aufeinander abgestimmt. Dabei arbeiten Kraftwerksbauer, Energielieferanten, Ingenieure und Wissenschaftler Hand in Hand. Eine deutsch-chinesische Studie hat gezeigt, dass Energieeffizienz auch wirtschaftlich sein kann: Mit En BW EnyCity wären 20 bis 40 Prozent weniger Emissionen und eine bis zu 40-prozentige Reduzierung des Verbrauchs fossiler Ressourcen möglich. Damit könnten weltweite Standards für Energieeffizienz, Ressourcen- und Klimaschutz gesetzt werden!
Vor diesem Hintergrund entwickelt der Dokumentarfilm ein Szenario, wie sich die Welt bis 2100 dramatisch verändern könnte, wenn nicht sofort und nachhaltig gehandelt wird.

Die Schadstoffausstöße der vergangenen Jahre in Wuppertal bestimmen heute das Klima, das morgen indonesische Küsten wegreißen wird.

 

Klimaforscher, Wissenschaftler und Politiker geben Auskunft über den Zustand unseres Planten und zeichnen Szenarien, Wege und Auswege der weltweiten Klimadebatte: Nobelpreisträger Prof. Rajendra Pachauri Leiter des Weltklimarates IPCC Intergovernmental Panel on Climate Change; Prof. Sir Nicholas Stern, London School of Economics and Political Science; Achim Steiner, Leiter des Umweltprogramms der UN, UNEP; Prof. Hans Joachim Schellnhuber Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, PIK, Arnold Schwarzenegger, Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien; Dr. Angela Merkel, Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, Nicola Sarkozy, Präsident der Französischen Republik; George W. Bush, US-Präsident, Ban Ki-Moon, Generalsekretär der Vereinten Nationen; Stavros Dimas, EU-Kommissar für Umweltpolitik; Prof. Dr. Stefan Rahmstorf, Klimaforscher am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung; Jim Leape, Generaldirektor WWF; Sigmar Gabriel, Umweltminister der Bundesrepublik Deutschland; Prof. Dr. Dirk Messner, Politikwissenschaftler; Ariella Rosenberg Maron Bürgermeisterbüro New York City; Dr. Malcolm Bowman, Stony Brook University; Dr. Eric Rignot, NASA’s Jet Propulsion Lab; Andy Derocher, Norwegisches Polarinstitut; Magnus Andersen; Abdoulaye Dia, Direktor des „Institut für Geowissenschaften, Dakar“.

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